Kniedenervationen – Eine Patientenbilanz

von | 21. Nov 2023 | Arzt Empfehlung, Körper

Häufig ist eine Kniedenervation die einzige Hilfe

bei chronischen Schmerzen im Kniegelenk für Patienten, die vermeintlich alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben, aber dennoch nicht schmerzfrei leben können. In meinem heutigen Blogartikel lasse ich einen meiner Patienten zu Wort kommen, welcher mir einen Brief geschrieben hat. Er berichtet über seine Behandlung und zieht ein Fazit eineinhalb Jahre nach der Behandlung

Ziemlich genau eineinhalb Jahre nach meinen Kniedenervationen

bei Prof. Steinsträßer in Löningen (April und August 2022), ist es Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Ich nehme es gleich vorweg, beide OPs (Kniedenervation links und rechts aufgrund fortgeschrittener Kniearthrose – Gonarthrose) sind gut verlaufen und haben im Ergebnis zu einer wesentlichen Verbesserung meiner Lebensqualität geführt.
Meine Schmerzen sind von einer 10, als maximal empfundenem Schmerz bei einem halbstündigen Spaziergang, auf eine 3, maximal eine 4 gesunken. Für mich ist dies der Unterschied zwischen Bewegungsunfähigkeit und Bewegungsbefähigung mit wieder gewonnener Freude. Spaziergänge und sogar Wanderungen bis zu 10 km am Tag sind möglich. Fahrradfahren bis zu 120 km am Tag sind kein Problem mehr!

kniedenervation narben von vorne

Patentienbild Narbenbildung nach Kniedenervation von vorne

kniedenervation narben von der seite

Aufgenommen eineinhalb Jahre nach der Behandlung: Moderate Narbenbildung nach mikrochirurgischen Eingriff

Mein Name ist Matthias und ich bin 61 Jahre alt

Im Jahr 2010 wurde mir durch eine Orthopädin die Diagnose Gonarthrose, also Arthrose im Kniegelenk, gestellt. Wörtlich wurde ich verabschiedet mit: „Wir sehen uns dann in 10 Jahren wieder, zum künstlichen Kniegelenk.“
In diesen folgenden 10 Jahren habe ich mich moderat bewegt, also keine dynamischen Sportarten wie Basketball oder Tennis ausgeführt. Ich bin weiter viel Fahrrad gefahren, bin gewandert und habe mich in Bewegung gehalten.
Bis 2018 hat mich das ganz normal am Leben teilhaben lassen. Von Beginn 2019 bis Mitte 2021 hat sich der Schmerz immer mehr verstärkt und war nun nicht mehr nur einseitig sondern auf beiden Knien angekommen. Zwischenzeitlich hatte ich 2015 einen weiteren Termin bei einem anderen Orthopäden, die Aussage war jedoch die gleiche.
In 2021 war der Schmerz sehr stark geworden und die Einschränkung ließ mich nicht mehr wandern, auch Treppen steigen viel mir zunehmend schwer, manchmal hatte ich einfach nur so Schmerzen, auch im Ruhezustand. Ein weiter Besuch bei einem dritten Orthopäden, …siehe oben.
Ich war aber durch meine Einschränkung so weit, mich mit diesem Weg – neues Kniegelenk oder Schiene – auseinanderzusetzen. Obwohl ich mich mit 59 Jahren dafür eindeutig zu jung fühlte.

Durch Zufall berichtete mir ein Freund von einer Nachbarin, die ein ähnliches Krankheitsbild aufwies und der durch die Methode der Denervierung geholfen werden konnte. Ich habe mich in der Folge mit den unterschiedlichen Methoden beschäftigt, es gibt hierzu sowohl auf diesen Seiten Informationen, wie auch auf vielen anderen Seiten. Interessanterweise sagt einem das kein Orthopäde, auch die Krankenkasse wusste mir hierzu nichts zu berichten, immerhin haben sie die Methode, die bei Prof. Steinsträßer angewendet wird, bezahlt.

Bitte informiert Euch hier, habt keine Scheu eindringlich nachzufragen. Am Ende müsst ihr entscheiden, ob ihr diesen Weg, der am eigentlichen Prozess nichts verändert, gehen wollt. In Aussicht gestellt wird durch die Denervierung die Schmerzverminderung. Dadurch erhält man die Möglichkeit sich wieder bewegen zu können. Das kann in der Konsequenz auch eine Verlängerung der Phase bis es zum Einsatz einer Prothese oder Teilprothese kommt, bedeuten. Das hat mich überzeugt. Denervierung als Chance, den Zeitpunkt herauszuzögern bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität. Und das mehr oder weniger unmittelbar. Man kann davon ausgehen, dass bereits nach 3 Monaten der Effekt der OP voll spürbar wird.
Ich habe also einen Termin bei Professor Steinsträßer vereinbart. Ich hatte in der Zeit von der ersten Kenntnis bis zum Termin bei Prof. Steinsträßer in knapp 9 Monaten 17 Kilo abgenommen, man muss ja auch was tun…
Bei dem Beratungstermin in der St. Anna Klinik in Löningen, durchgeführt durch Frau Dr. Schulze-Hillert, wurden meine Knie betäubt und ich konnte eine halbe Stunde spüren, wie ich mich ohne Schmerzen bewegen kann. So in etwa würde es nach der OP sein. Das fühlte sich gut an. Ich habe für den April 2022 einen ersten und im August 2022 einen zweiten Termin vereinbart.
Beide OPs sind nun ausgeführt. Beide sind gut verlaufen und haben das gebracht, was ich erwartet habe: von einer faktischen Unbeweglichkeit, bei der jeder Schritt einen starken und stechenden Schmerz im Knie bedeutete, konnte ich mich bereits nach der ersten OP wieder mit sehr viel weniger Schmerz bewegen, konnte mit Freude wieder spazieren gehen, tlw. bis zu 10 km am Stück, daran war nur 2 Jahre vorher nicht zu denken.

Ich habe diesen Weg für mich so entschieden, mir hat es super geholfen. Meine Schmerzen sind von einer 10, als maximal empfundenem Schmerz bei einem halbstündigen Spaziergang, auf eine 3, maximal eine 4 gesunken. Für mich der Unterschied zwischen Bewegungsunfähigkeit und Bewegungsbefähigung mit wieder gewonnener Freude.

Keiner weiß letztlich, wie lange dies so anhalten wird, aber alleine mein jetziger Zustand und die Aussicht auf vielleicht 5-10 weitere Jahre, lassen mich die beiden OPs als Erfolg verbuchen. Ich bewege mich wieder, mit der gebotenen Achtsamkeit.

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung und eine Verbesserung Eurer Situation, vielleicht durch eine Denervierung durch das fantastische Team von Prof. Steinsträßer.
Nicht vergessen möchte ich alle Menschen, die mir in der St. Anna Klinik in Löningen geholfen haben, egal ob Pfleger und Pflegerinnen, Ärtztinnen und Ärzte oder sonstiges Personal. Alle waren super freundlich, zugewandt, klar in ihren Aussagen und fürsorglich. Für mich vorbildlich!

Kniedenervation Kurz erklärt:

Die Kniedenervierung, auch als Geniculatum mediale bezeichnet, ist ein Verfahren, bei dem die Nerven im Kniebereich durch eine mikrochirurgische Operationsmethode durchtrennt werden, um Schmerzen zu lindern.
Der Eingriff kann in Lokalanästhesie, im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes durchgeführt werden und richtet sich insbesondere an Patienten  mit chronischen Knieschmerzen oder Arthrose.

Die Methode wurde von Professor A. Lee Dellon in seinem Institut für periphere Nervenchirurgie in Baltimore (USA) entwickelt und wird seit Jahren erfolgreich in der Praxis Plastische-, Ästhetische- und Handchirurgie in Oldenburg und Löningen durchgeführt.

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