Karpaltunnelsyndrom
WENN ES IM HANDGELENK ZU ENG WIRD – MINIMAL INVASIVE THERAPIE beim Karpaltunnelsyndrom
Karpaltunnelsyndrom
WAS IST EIN KARPALTUNNELSYNDROM
Das Karpaltunnelsyndrom ist ebenfalls eine häufige Ursache für Handgelenkschmerzen. Es wird dabei ein wichtiger Armnerv (Nervus medianus) im sogenannten Karpaltunnel an der Beugeseite des Handgelenks eingeengt (komprimiert). Die Nervenkompression verursacht neben Schmerzen auch Missempfindungen bis hin zu Taubheitsgefühlen im Arm und in der Hand im Versorgungsgebiet des Nervs. Die Beschwerden treten vor allem nachts auf.
Der Karpaltunnel ist eine Engstelle im Bereich der Handwurzelknochen und eines straffen Bandes (Retinaculum flexorum), der sich wie eine Brücke über die Knochen spannt. Grund für die Nervenkompression an dieser Stelle kann etwa eine Schwellung des Bandes oder des Gewebes im Karpaltunnel aufgrund einer chronischen Entzündung bei rheumatoider Arthritis oder einem Knochenbruch sein. Aber auch in der Schwangerschaft, bei Diabetes mellitus, Gicht oder einer Unterfunktion der Schilddrüse sind Schmerzen im Handgelenk oft auf ein Karpaltunnelsyndrom zurückzuführen.
THERAPIE DES KARPALTUNNELSYNDROM OHNE OP
Eine Armschiene oder Orthese kann in verschiedenen Situationen bei der Behandlung des Karpaltunnelsyndroms hilfreich sein. In leichteren Fällen stabilisieren Orthesen das Handgelenk in der Mittelposition. So kann zum Beispiel während einer Ruhigstellungsphase der Druck auf die Nerven und Weichteile deutlich reduziert werden, insbesondere nachts, wenn die Beschwerden am häufigsten auftreten. Zudem werden dabei auch die Beugemuskeln des Handgelenks ruhig gestellt, wodurch weitere Reizungen des entzündeten oder geschädigten Gewebes verhindert und das Abklingen der Beschwerden gefördert werden. Die Beweglichkeit und die Funktion der Hand und der Finger werden beim Tragen der Orthese nicht beeinträchtigt. So können auch mit angelegter Schiene Eigenübungsprogramme durchgeführt werden, um die Durchblutung und den Lymphabfluss zu optimieren und so Schwellungen, sowie Schmerzen zu reduzieren.
OPERATION DES KARPALTUNNELSYNDROMS
In der Praxis Plastische-, Ästhetische- und Handchirurgie wird das Karpaltunnelsyndrom minimal invasiv in lokaler Betäubung operiert. Die Operationszeit beim Karpaltunnelsyndrom ist kurz (10-15 Minuten) und wir mit Lupenvergrößerung mikorchirurgisch durchgeführt. Dämmerschlaf oder Vollnarkose sind nicht notwendig, jedoch bei besonders ängstlichen Patienten möglich. Die Operation kann auch bei einem hohen Alter der Patienten und während einer Schwangerschaft ohne Bedenken durchgeführt werden.
KARPALTUNNELSYNDROM -WAS PASSIERT NACH der OPERATION
Nach der Operation erhalten Sie zunächst für 2 Tage einen Verband um das Handgelenk. Schon am Tag der Operation sollten Sie mit einfachen Fingerübungen beginnen, um die Beweglichkeit und die Heilung zu fördern. Um Schwellungen zu vermeiden, sollte der Arm hoch gelagert werden. In den ersten Tagen können Sie eventuelle auftretende Schmerzen mithilfe schmerzstillender Medikamente und Kühlpackungen lindern. Nach 10-12 Tagen werden die Fäden an der Narbe entfernt. Während dieser Zeit sollten Sie nichts Schweres heben und sich mit der betreffenden Hand nirgendwo aufstützen. Zum Duschen sollten Sie die Hand in eine Plastiktüte verpacken, da die Verbände und Fäden nicht nass werden dürfen. Die Narbe können Sie mit einer handelsüblichen, fetthaltigen Salbe pflegen. Eine spezielle Narbencreme ist nicht notwendig. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach einer Operation richtet sich nach dem Umfang der beruflichen Belastung. In der Regel dürfen Sie nach einer Operation drei bis vier Wochen nicht arbeiten und keinen Sport treiben. Bei einer geringen Belastung des Handgelenks im Beruf ist der Einstig auch schon früher wieder möglich, bei einer starken Belastung oft erst später.
MÖGLICHE KOMPLIKATIONEN NACH DER OPERATION beim KarpaltunneLsyndrom
Die Rückbildung der Gefühllosigkeit kann mehrere Wochen andauern. Insbesondere in schweren Fällen, in denen die Gefühllosigkeit stark ausgeprägt war, kann sich die Rückbildung auch über mehrere Monate erstrecken. Wenn sich sechs Monate nach der Karpaltunnelsyndrom Operation immer noch keine Besserung eingestellt hat, sollten Sie erneut einen Termin mit dem Neurologen vereinbaren. Manchmal kann diese anhaltende Gefühllosigkeit durch einen (erneuten) operativen Eingriff behoben werden. In schweren Fällen – vor allem wenn die OP zu spät erfolgt ist – kann die Gefühllosigkeit aber auch ein Leben lang bestehen bleiben. Generell aber gilt die Operation beim Karpaltunnelsyndrom als sehr risikoarm. Die bei einer Operation sonst üblichen Beschwerden wie Nachblutungen Infektionen oder Schwellungen treten selten auf.
ABLAUF DER Karpaldachspaltung bei Karpaltunnelsyndrom
OP-Dauer: | 10-15 Minuten |
Narkose: | Örtliche Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
Nachbehandlung: | Die Fäden werden nach 12-14 Tagen entfernt |
Krankschreibung: | 2-4 Wochen |
Aufenthalt: | ambulant / stationär |
Interessieren Sie sich für diese oder eine ähnliche Behandlung?
Sie können bei uns Online einen
Auf dieser Seite informieren wir über die Diagnostik und Therapie von einschlafenden Fingern bei Karpaltunnelsyndrom.