Arthrose im Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)

DAUMENSATTELGELENK SCHMERZHAFT NACH BELASTUNG

SCHMERZHAFTE DAUMENBEWEGLICHKEIT BEI Arthrose im Daumensattelgelenk

WAS IST EINE DAUMENSATTELGElenKSARTHOSE (Rhizarthrose)

Die Ausprägung der Schmerzen bei der Rhizarthrose (Daumensattelgelenksarthrose) ist abhängig vom Stadium der Erkrankung. Die Beschwerden betreffend, liegt eine erstaunliche, individuelle Variabilität vor. Es gibt Patienten, die trotz stärkster Arthrose im Röntgenbild kaum einen Leidensdruck verspüren und umgekehrt. Die Schmerzen am Daumen sind meist belastungsabhängig und oft wetterabhängig (Wetterfühligkeit). Oft tritt nach starker Beanspruchung des Daumens eine sogenannte Aktivierung der Rhizarthrose auf, die sich durch Schwellung, Zunahme der Schmerzen und manchmal auch durch eine Rötung äußert. Durch die Minderbenutzung des Daumens entsteht ein Schwund der Daumenmuskulatur, die zur Schwäche führt. Die Umbauvorgänge betreffen nicht nur die Muskulatur, sondern sind auch an Knochen und Bändern zu beobachten. Die Knochendichte nimmt ab, das Gelenk wird instabil und der 1. Mittelhandknochen rutscht Richtung Speiche. Letzteres nennt man Subluxation, was im Rahmen einer fortgeschrittenen Rhizarthrose häufig anzutreffen ist.

WAS KANN ICH GEGEN DIE BEWEGUNGSSCHMERZEN bei Arthrose im Daumensattelgelenk TUN

Die konservative Behandlung einer Daumensattelgelenksarthrose besteht aus der Ruhigstellung des Gelenkes und Hemmung der Entzündung (Entzündung ohne Bakterien!). Es werden Salbenverbände (z. B. Voltarensalbe) angelegt und sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) rezeptiert. Auch kann eine Injektion mit entzündungshemmenden Medikamenten (Kortison, NSAR) in das Daumensattelgelenk erfolgen. Die Ruhigstellung erreicht man mit speziellen Schienen, die durch Klettverschlüsse fixiert werden. Sie stellen das Daumengrund- und Sattelgelenk ruhig. Die Schienen werden zeitweise (nachts oder bei Belastung) getragen.

DURCHTRENNUNG DER SCHMERZLEITENDEN NERVENFASERN (DENERVATION) bei Arthrose im Daumensattelgelenk

Bei röntgenologisch noch nicht zu stark fortgeschrittener Rhizarthrose besteht die Möglichkeit die Schmerzfortleitung zu blockieren, indem die schmerzweiterleitenden Nervenfasern durchtrennt werden. Die Operation kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Vor einer solchen Operation sollten die entsprechenden Nerven mit einem Betäubungsmittel probeblockiert werden. Nur wenn dies mit Erfolg gelingt, macht die Operation überhaupt Sinn. Eine dauerhafte Schmerzlinderung kann jedoch nicht garantiert werden. Dieser Eingriff stellt eine gute Alternative bei Patienten mit vielen Nebenerkrankungen und mit Angst vor dem Gelenkersatz dar.

WELCHE OPERATIONSVERFAHREN GIBT ES BEI FORTGESCHRITTENER RHIZARTHROSE

Bei der Rhizarthrose ist die Anzahl beschriebener operativer Verfahren für den Gelenkersatz groß. Prinzipiell kann unterschieden werden zwischen einer Operation mit und ohne Fremdmaterial. Bei der Resektionsarthroplastik handelt es sich um einen Gelenkersatz mit Eigengewebe (Sehne). Im Folgenden wird auf den Ersatz mit der FCR-Sehne eingegangen. Die Resektionsarthroplastik kann ambulant (abhängig von Nebenerkrankungen), aber auch stationär durchgeführt werden. Bei der Rhizarthrose ist die Gelenkfläche zwischen dem großen Vieleckbein und dem ersten Mittelhandknochen geschädigt. Dieses Gelenk gilt es bei der Operation zu entfernen und zu rekonstruieren. Zunächst wird über einen ca. 3-4 cm langen Schnitt an der streckseitigen Daumenbasis das große Vieleckbein entfernt. Dabei müssen die Bänder, der streckseitige Hautempfindungsast des Speichennerven und die in der Tiefe liegende Spendersehne geschont werden. Der entstandene Defekt sollte nun mit der Spendersehne vom Unterarm (Flexor carpi radialis) gefüllt werden. So entsteht zudem eine gute Pufferzone für die Basis des ersten Mittelhandknochens. Anschließend wird diese Sehne verknotet und dieser Knoten minimalinvasiv mit zusätzlichen Nähten stabilisiert. Der Knoten füllt, wie oben beschrieben die entstandene Lücke. Man muss wissen, dass man nach dieser Operation ca. 10% Kraftminderung an der operierten Hand hat. Die Beweglichkeit des Daumens sollte vollständig erhalten bleiben.

ABLAUF: Resektionsarthroplastik bei Arthrose im Daumensattelgelenk

OP-Dauer: 30-60 Minuten
Narkose: Örtliche Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose
Nachbehandlung: Die Fäden werden nach 12-14 Tagen entfernt
Krankschreibung: 6-8 Wochen
Aufenthalt: ambulant / stationär

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