Der 21. Juni ist nicht nur der längsten Tag des Jahres
und markiert damit den Beginn des Sommers in unseren Breiten, sondern auch der Tag des Sonnenschutzes. Er ist eine Initiative der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) und soll auf die Bedeutung des Sonnenschutzes und der Vorbeugung von Hautkrebs aufmerksam gemacht werden. Ich nehme das zum Anlass, heute einmal auf die Faktoren Sonne und UV-Belastung auf die Alterungsprozesse der Haut einzugehen.
Strahlendes Wetter und blauer Himmel – Sonnenschutz fängt schon bei der richtigen Kleidung an.
Ein strahlend blauer Himmel, warme Sonnenstrahlen auf der Haut
und eine erfrischende Brise – der Sommer lockt uns ins Freie. Doch während wir die sonnigen Tage genießen, sollten wir niemals die Bedeutung des Sonnenschutzes für unsere Gesundheit unterschätzen. Genau hier setzt der „Tag des Sonnenschutzes“ an, der jährlich am 21. Juni begangen wird. Initiiert von der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), dient dieser Tag als Aufruf zur bewussten Prävention von Hautschäden und Hautkrebs. Mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten und Aufklärungskampagnen sensibilisiert er die Bevölkerung für die richtige Verwendung von Sonnenschutzmitteln, um die Gesundheit der Haut zu erhalten. Der Tag des Sonnenschutzes erinnert uns daran, dass Sonnenschutz nicht nur eine Option, sondern eine essentielle Maßnahme ist, um unsere Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen.
Wußtet ihr, dass
die älteste bekannte Sonnencreme der Welt bereits vor über 2.000 Jahren verwendet wurde?
Im antiken Ägypten verwendeten die Menschen eine Mischung aus Reisstärke, Jasminextrakt und weißem Blei, um ihre Haut vor der Sonne zu schützen. Obwohl die Inhaltsstoffe heute nicht mehr empfohlen werden und tatsächlich gesundheitsschädlich sind, zeigt dies, dass der Wunsch nach Sonnenschutz schon seit langer Zeit existiert. Zum Glück haben wir heute eine viel breitere Palette an sichereren und wirksameren Sonnenschutzmitteln zur Verfügung, die uns helfen, unsere Haut zu schützen und Sonnenbrand zu vermeiden.
Aber welchen Einfluss hat die UV-Strahlung auf unser Erscheinungsbild und den Zustand unserer Haut?
Die Sonne und insbesondere die verschiedenen Arten von UV-Strahlung können einen erheblichen Einfluss auf die Hautalterung und die Entstehung von Falten im Gesicht und am Körper haben. Die Hauptursache für diese Effekte ist die ultraviolette Strahlung, die aus UVA- und UVB-Strahlen besteht.
UVB-Strahlen dringen nur in die oberste Schicht der Haut ein und sind hauptsächlich für Sonnenbrand verantwortlich. Sie können jedoch auch langfristige Schäden verursachen, indem sie das Erbgut der Hautzellen schädigen. Diese Schäden können zu Faltenbildung, Pigmentflecken und einer verminderten Elastizität der Haut führen. UVB-Strahlen sind besonders intensiv während der Sommermonate und in höheren Lagen.
UVA-Strahlen hingegen dringen tiefer in die Haut ein und sind das ganze Jahr über konstant. Sie können die Kollagen- und Elastinfasern in der Haut schädigen, was zu einem Verlust an Hautelastizität und -festigkeit führt. UVA-Strahlen spielen eine entscheidende Rolle bei der Hautalterung, da sie freie Radikale erzeugen, die oxidative Schäden verursachen können.
Wenn es zu spät ist, helfen oft nur noch kühlende Wickel und absolute Strand- und Sonnenabstinenz.
Starke Sonneeinstrahlung über einen längeren Zeitraum, kann zu verstärkter Faltenbildung führen.
Langfristige und wiederholte Exposition gegenüber UV-Strahlung, sei es durch Sonnenlicht oder Solarium, kann daher zu vorzeitiger Hautalterung und Faltenbildung führen. Es ist wichtig, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen, indem man Sonnenschutzmittel mit einem ausreichend hohen LSF (Lichtschutzfaktor) verwendet, Schutzkleidung trägt und die Sonne zu den intensivsten Stunden meidet. Ein angemessenes Sonnenschutzverhalten kann dazu beitragen, die Haut vor vorzeitiger Alterung und Faltenbildung zu bewahren und die Gesundheit der Haut langfristig zu erhalten.
Wenn Ihr mehr über UV-Strahlung und den UV-Index wissen wollt, empfehlen wir Euch die Seiten der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.
5 Tipps für den richtigen Umgang mit Sonnencreme:
Weitere Infos zu den wichtigsten Sonnenschutzmaßnahmen erhaltet Ihr bei der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.
1. Wähle den richtigen SPF (LSF):
SPF steht für Sun Protection Factor (oft auch Lichtschutzfaktor) und gibt an, wie gut die Sonnencreme vor UVB-Strahlen schützt. Wähle einen Sonnenschutzfaktor von mindestens SPF 30, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Beachte jedoch, dass ein höherer SPF keinen signifikant längeren Schutz bietet, sondern lediglich einen höheren Schutzfaktor gegenüber niedrigeren SPFs.
2. Breitband-Sonnenschutz verwenden:
Achte darauf, dass die Sonnencreme einen breitbandigen Schutz bietet, der sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt. Dies wird oft auf der Verpackung angegeben.
3. Trage ausreichend Sonnencreme auf:
Verwende großzügige Mengen Sonnencreme und verteile sie gleichmäßig auf allen exponierten Hautpartien. Eine Faustregel besagt, dass du etwa eine Teelöffelmenge Sonnencreme für Gesicht und Hals sowie einen vollen Schuss (ca. 30 ml) für den Körper verwenden solltest.
4. Wiederholte Anwendung:
Trage Sonnencreme etwa 15 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auf und wiederhole die Anwendung alle zwei Stunden oder nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Selbst wasserfeste Sonnencremes sollten regelmäßig erneut aufgetragen werden, da ihre Wirkung im Laufe der Zeit nachlässt.
5. Ergänzende Maßnahmen:
Sonnencreme allein reicht nicht aus, um einen umfassenden Schutz vor der Sonne zu gewährleisten. Ergänze den Sonnenschutz durch das Tragen von schützender Kleidung wie Hüten, Sonnenbrillen und langärmligen Oberteilen. Suche außerdem Schatten auf und meide die intensivsten Sonnenstunden, um die Sonnenexposition zu reduzieren.
Diese Tipps helfen dir, die Wirksamkeit deiner Sonnencreme zu maximieren und deine Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne zu schützen. Denke daran, dass Sonnenschutz das ganze Jahr über wichtig ist, nicht nur im Sommer oder an sonnigen Tagen.
Weitere Infos zu den wichtigsten Sonnenschutzmaßnahmen erhaltet Ihr bei der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V.
Wichtig zu wissen:
Es gibt Inhaltsstoffe in Sonnencremes, die umstritten sind
Oxybenzon: Oxybenzon ist ein chemischer UV-Filter, der in einigen Sonnencremes verwendet wird. Es gab Bedenken, dass Oxybenzon hormonelle Störungen verursachen könnte. Obwohl Studien gemischte Ergebnisse zeigen, meiden einige Menschen diese Chemikalie aus Vorsicht.
Octinoxat (Octylmethoxycinnamat): Dieser chemische UV-Filter wurde ebenfalls mit möglichen hormonellen Auswirkungen in Verbindung gebracht. Einige Studien weisen auf eine mögliche Beeinträchtigung des Hormonsystems hin.
Retinylpalmitat (Vitamin-A-Palmitat): Retinylpalmitat wird manchmal als Antioxidans in Sonnencremes verwendet. Es gibt Hinweise darauf, dass es in Kombination mit Sonnenlicht die Bildung freier Radikale und die Schädigung der Hautzellen verstärken könnte.
Empfindlichen Personen raten wir, auf Sonnencremes zu achten, die dieses Inhaltsstoff nicht enthalten. Wenn du persönliche Bedenken hast oder empfindliche Haut hast, ist es am besten, einen Dermatologen aufzusuchen. Ein Experte kann Empfehlungen aussprechen und dir helfen, die richtige Sonnencreme zu finden, die deinen individuellen Bedürfnissen entspricht.
Was aber tun, wenn durch langjährige übermäßige Sonneneinstrahlung auf Haut und Gesicht Alterungsspuren zu sehen sind?
Die Plastische und Ästhetische Chirurgie bietet verschiedene therapeutische Ansätze:
1. Laserbehandlungen:
Laser können eingesetzt werden, um Schäden durch Sonneneinstrahlung zu behandeln. Bestimmte Laser können Pigmentstörungen, Sonnenflecken und feine Falten reduzieren. Sie können auch zur Behandlung von erweiterten Blutgefäßen, wie z.B. Rosazea oder Besenreisern, verwendet werden.
2. Chemische Peelings:
Ein chemisches Peeling kann helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und das Erscheinungsbild von Sonnenschäden zu verbessern. Durch die Anwendung einer chemischen Lösung auf die Haut wird die oberste Hautschicht abgetragen und regeneriert sich dann neu. Dies kann zu einer glatteren, ebenmäßigeren Haut führen.
3. Mikrodermabrasion:
Bei der Mikrodermabrasion wird die oberste Hautschicht sanft abgetragen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und das Hautbild zu verbessern. Dies kann helfen, feine Falten, Pigmentflecken und Verfärbungen zu reduzieren, die durch Sonnenschäden verursacht wurden.
4. Injektionen und Füllstoffe:
Bei tieferen Falten oder Volumenverlust im Gesicht können Injektionen von Botulinumtoxin (Botox) oder der Einsatz von Füllstoffen wie Hyaluronsäure helfen. Diese Behandlungen können das Aussehen von Sonnenschäden verbessern und ein jugendlicheres Erscheinungsbild wiederherstellen.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine angemessene Sonnenschutzpraxis nach den Behandlungen entscheidend ist, um weitere Schäden zu vermeiden. Das Tragen von Sonnenschutzmitteln, Hüten und anderen Schutzmaßnahmen ist wichtig, um die Haut vor schädlicher Sonneneinstrahlung zu schützen und das Ergebnis der Behandlungen langfristig zu erhalten. Basierend auf Ihren spezifischen Bedürfnissen und Hautzustand können wir Ihnen eine individuelle Beratung und Empfehlungen für geeignete Behandlungen anbieten.